Deutschland
gehört vollständig zur gemäßigten Klimazone
Mitteleuropas im Bereich der Westwindzone und befindet sich
im Übergangsbereich zwischen dem maritimen Klima in
Westeuropa und dem kontinentalen Klima in Osteuropa. Das
Klima in Deutschland wird unter anderem vom Golfstrom beeinflusst,
der die klimatischen Werte für die Breitenlage ungewöhnlich
mild gestaltet.
Der mittlere jährliche Niederschlag (bezogen auf die
Jahre 19611990) beträgt 700 Millimeter. Die mittlere
monatliche Niederschlagsmenge liegt zwischen 40 Millimeter
im Februar und 77 Millimeter im Juni.
Die tiefste jemals in Deutschland gemessene Temperatur betrug
-45,9 Grad Celsius; sie wurde am 24. Dezember 2001 am Funtensee
registriert. Die bisher höchste Temperatur betrug 40,3
Grad Celsius und wurde am 8. August 2003 in Nennig im Saarland
erreicht. Zum Teil widersprechen sich die Angaben; so lag
laut dem Deutschen Wetterdienst die absolute Höchsttemperatur
in Deutschland mit gemessenen 40,2 Grad Celsius am 27. Juli
1983 in Gärmersdorf bei Amberg (Oberpfalz), am 9. August
2003 in Karlsruhe sowie am 13. August 2003 in Freiburg im
Breisgau und Karlsruhe.
Die
Zeitreihe der Lufttemperatur in Deutschland gibt die monatlichen
Mittelwerte der bodennahen Lufttemperatur in Deutschland
wieder. Die Messwerte umfassen den Zeitraum von 1761 bis
heute. Die Temperaturen sind zu monatlichen, jahreszeitlichen
und jährlichen Mittelwerten zusammengefasst.
Am Anfang der Liste stehen die Durchschnitts- und Extremwerte
für den kompletten Messzeitraum. Bei den Extremwerten
ist jeweils das Jahr angegeben, in dem diese auftraten.
Anschließend folgen die Messwerte in Abschnitten zu
jeweils zehn Jahren (Dekaden) mit dem dazugehörigen
10-Jahres-Mittelwert. Weitere Listen enthalten 30-Jahres-Perioden
und 10-Jahres-Perioden für den kompletten Zeitraum.
Sommer
Sommertemperaturen
Der Sommer mit einer Mitteltemperatur von 16,2 °C (19611990:
16,3 °C) hatte einen ganz anderen Verlauf als nach den
Jahreswerten. Am Anfang der Reihe befinden sich viele warme
Sommer. In den Jahren 1826 und 1834 erreichten sie eine
Durchschnittstemperatur von 18,4 °C. Der kälteste
Sommer war ebenfalls in diesem Zeitraum: Im Jahr 1816 erreichte
er 14,1 °C im Mittel. Dieses Jahr ist auch als Jahr
ohne Sommer bekannt geworden, als es in vielen Gebieten
durch Spät- und Frühfröste zur Beeinträchtigung
der Ernte kam. Dieses Phänomen wurde vermutlich durch
den katastrophalen Ausbruch des Vulkans Tambora auf Java
in Indonesien verursacht. Dabei wurden große Staubmengen
in die Stratosphäre befördert, die dann die Sonneneinstrahlung
über viele Monate verringerte. Gegen 1870 trat eine
leichte Abkühlung ein, die ihren kältesten Abschnitt
in der Zeitreihe um 1920 erreichte. In diesen Bereich fielen
auch einige Sommer mit weniger als 15 °C im Mittel.
1947 gab es mit einer Mitteltemperatur von 18,5 °C den
zweitwärmsten Sommer überhaupt, der durch seine
große Trockenheit Probleme in der Natur verursachte.
Seit 1980 stiegen die Sommertemperaturen stark an und übertrafen
mit dem Jahrhundertsommer 2003 und einer extremen Hitzewelle
bei einer Mitteltemperatur von 19,7 °C alle bisherigen
Sommer der Zeitreihe bei weitem.
Herbst
Herbsttemperaturen
Der Herbst mit einer Mitteltemperatur von 8,3 °C (19611990:
8,8 °C) zeigte bis etwa 1910 recht konstante Werte auf,
hatte aber auch einige sehr warme und sehr kalte Jahreszeiten.
Der kälteste Herbst war im Jahr 1786 bei einem Mittelwert
von 5,8 °C. Ein weiterer sehr kalter Herbst trat 1774
mit einer Mitteltemperatur von 6,5 °C ein. Ab 1910 gab
es zunächst einige sehr kühle Herbste mit dem
zweitkältesten im Jahr 1912 der mit 6,1 °C. Anschließend
stieg das Herbstmittel recht rasch um knapp ein Grad an,
und verblieb danach wieder recht konstant auf höherem
Niveau. Das Jahr 1982 stellte zunächst auch den wärmsten
Herbst seit 1761 mit 10,4 °C auf, wurde aber mit dem
Herbst 2006 und einem Mittelwert von 12,0 °C deutlich
überboten. In den letzten Jahren gab es noch weitere
deutlich zu warme Herbste, wie beispielsweise im Jahr 2000
mit 10,2 °C, 2005 mit 10,1 °C und 1999 mit 10,0
°C.
Winter
Wintertemperaturen
Der Winter weist für die Periode 1761 bis 2008 einen
Mittelwert von -0,4 °C (19611990: 0,2 °C)
auf. Mit einer Schwankungsbreite von mehr als 10 °C
weist der Winter einen wesentlich größeren Schwankungsbereich
auf als die anderen Jahreszeiten mit etwa 6 °C. Dadurch
nimmt er einen großen Einfluss auf den Verlauf der
Zeitreihe im Jahresmittel. Der Winter hatte bis etwa 1890
einen relativ kalten Verlauf, der aber auch von sehr milden
Wintern, wie z. B. 1795/96 mit 2,7 °C, unterbrochen
wurde, Der Winter 1829/30 war kälteste der Zeitreihe
mit einem Mittelwert von -6,6 °C. Nachfolgend nahmen
die Mitteltemperaturen des Winters bis zu einem Höhepunkt
um 1920 um rund 1 °C zu. Danach sank die Mitteltemperatur
der Winter wieder etwas ab. Im und kurz nach dem Krieg gab
es einige sehr kalte Winter, wie z. B. -4,7 °C 1939/40,
-4,2 °C 1941/42 und -4,5 °C im Winter 1946/47. Der
zweitkälteste Winter der Reihe trat mit -5,5 °C
im Mittel im Winter 1962/63 auf. In den letzten 20 Jahren
stiegen die Wintermitteltemperaturen deutlich an. In diesen
Zeitraum fiel der zweitwärmste Winter 1989/90 mit 3,6
°C, welcher dann 2006/07 nochmals um deutliche 0,8 °C
übertroffen wurde.
Deutschland
hat ein vielgestaltiges Klima. Das Oberrheintal hat ein
sehr mildes Klima, das sich zum Weinanbau eignet. In den
bayerischen Alpen, im Harz und im Schwarzwald ist es dagegen
kühl; im Winter fällt reichlich Schnee. Wettervorhersage,
10-Tage Vorhersage für Deutschland bzw. Europawetter.
Neuester Wetterbericht mit Angaben von Temperatur, Windgeschwindigkeit,
Luftdruck und Wolken Sonne für verschiedene Städte.
U.a. Berlin, München, Hamburg, Essen, Köln, Sachsen,
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